Milchstraße und Sternstrichspuren.
Nach den ersten Deep-Sky-Aufnahmen vom Sommer, habe ich mich nun neuerlich aufgemacht, unsere Milchstraße zu fotografieren und die Erdrotation auf Bildern festzuhalten.
Bei ruhender Kamera bemerkt man teilweise schon nach wenigen Minuten auf dem Bild eine Spur, die die Sterne hinterlassen, weil sich die Erde "darunter wegbewegt".
Dabei kann man auch beobachten, dass sich alles um einen bestimmten Punkt herum dreht - den Himmelsnordpol, der nahe dem Polarstern liegt.
Diese Langzeitbelichtungen verlangen dem Kamerasensor doch einiges ab, weswegen ein höheres Rauschverhalten oder vereinzelte Hot-Pixel nicht so einfach vermieden werden können. Dies ist aber bei den meisten Aufnahmen kein großes Problem.
Auch nicht bei den Milchstraßenbildern, für die noch zusätzlich ein hoher ISO-Wert eingestellt werden muss, um möglichst viele Lichtinformationen aufzunehmen. Hier erkennt man zwar bei näherer Betrachtung schon deutliches Rauschen, anders würde man allerdings nicht genug Licht und vorallem Farbe aufnehmen können. Diese Färbung der Milchstraße ist nämlich mit dem freien Auge so gut wie gar nicht wahrnehmbar. Erst der Kamerasensor kann sie festhalten.
Wenn sich in der Umgebung helle Lichtquellen befinden - eine Handvoll Laternen reichen schon aus - dann strahlen sie bei hoher Luftfeuchtigkeit in alle erdenklichen Richtungen und so weit aus, dass man eine orangefarbene "Glocke" darüber erhält, die den Blick auf die Sterne zum Großteil verdeckt.
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